Unsere 1. Orgelwoche ist Geschichte!
Über 300 Kinder aus vielen Schulen erfreuten sich am Klang unserer Orgel. Sie bestaunten die Größe des Instrumentes und unsere Kantorin, Frau Johanna Schulze, ließ die unterschiedlichen Pfeifen erklingen.
Auf drei Manualen können 47 unterschiedliche Klangregister angesteuert werden. Das ist schon eine gewaltige Stimme, die da in der Kirche St. Michael erklingen kann.
Wohldenn muss sie noch besser werden und soll wieder, so wie 1911 von Wilhelm Rühlmann und seinem Intonateur Georg Eule übergeben, zum Klingen gebracht werden. Sie soll wieder die spätromantischsymphonische Orgel werden, die sie gewesen ist: Eine von den zwei noch erhaltenen Großorgeln von Wilhelm Rühlmann.
Die andere Großorgel kann man in Herzberg/Elster erleben. In der schönen Kirche St. Marien ein wahres Klangerlebnis und eine unbedingte Empfehlung für einen Besuch dort. Im Übrigen feiert man in Herzberg/Elster in der Woche vom 24.07. bis zum 31.07. das 125 jährige Bestehen der Orgel. Unter anderem mit dem originalen Festkonzert der Einweihung 1896.
Zeitz und Herzberg besitzen die einzigen Großorgeln mit 3 Manualen, Pedal und 47 Registern. Keine der anderen an Register größeren Orgeln von Wilhelm Rühlmann hat die Zeit überdauert.
Am 29.04. folgte am Abend die öffentliche Orgelführung mit 40 Interessierten.
Nach dem Orgelkonzert für Groß und Klein mit der Aufführung des Orgelstückes „Die Kirschin Elfriede“ begann am Sonnabend das Symposium mit den drei Orgelbaufirmen. Moderiert von Frau Ilka Issermann vom Kirchenkreis aus Naumburg, erläuterten die Firmen ihre Vorstellungen zur Orgel. Dabei wurden von einer Replik der Böhme Orgel aus dem Jahr 1826, wobei hier keine Register überliefert sind, bis zur Wiederherstellung der Rühlmannorgel mit technischer Erweiterung hin in Richtung digitaler Bespielbarkeit mit dem vorhandenen Spieltisch, alle Varianten vorgestellt.
Ab 18.30 Uhr folgte das Abschlusskonzert mit der Aufführung der Suite Gothique von Léon Boëllmann und dem Stummfilm „Das Pfandhaus“ von Charlie Chaplin, natürlich live und frei an der Orgel begleitet von Johanna Schulze. Nicht nur Augen und Ohren bekamen da etwas zu tun, auch die Lachmuskeln durften sich entspannen.
Der musikalische Gottesdienst am 1. Mai und eine abschließende Orgelführung beschloss die Orgelwoche. Nun beginnt die Arbeit und Entscheidungsfindung. Was werden wir beschließen?
Harald Rosahl